Samstag, 8. März 2014
Lewitscharoff, Matussek, Sarrazin
Bunker

Danke. Danke. Danke.

Ich entrüste mich jetzt einmal und breche eine Lanze für Frau Lewitscharoff. Und wenn die dann kaputt ist, diese Lanze, dann soll's mir recht sein.

Man kann ihr ja vielleicht auch dankbar sein, dieser amtsschwäbelnden Preisträgerin mit ihren Würzworten, die so klingen, als hielte sich die Tochter eines Gynäkologen für ein Kind des Hasses, den sie uns so merkwürdig kalkulierend verkündet hat. Trost kann ich ihr keinen spenden.

Und auch diesem sich cool in Pose werfenden Katholen, dem johlenden homophoben Pausenclown von Welt und Gottes Gnaden, dessen Freunde, Kinder und Kollegen ihn in seiner Vorstellung von der eigenen Person vermutlich schulterklopfend den coolen Matti nennen - Applaus kann der von mir keinen mehr erwarten.

Und ja, ich kann auf eine gewisse Art auch diesem verbittert süffisant daher maulenden und regungslos rückwärts sarrazinierenden Parteimitglied und Hobbybiologen, Steckenpferd Rassenkunde, dankbar sein. Zuhören will ich dem allerdings schon lange nicht mehr.

Wofür ich dankbar sein kann? Alle drei erscheinen mir als Symptomträger, die in ihrem Ausagieren deutlich machen, welch krude Wege ein unverschämt gebildetes Hirn ohne Herz und Hand offenbar in Angriff nehmen muss, bis sich endlich herausstellt: All diese hässlichen, tollen oder geschickten Kapriolen im Rampenlicht sind am Ende nichts weiter als ein Sprung an die Wand unseres deutschen Bunkers. Ein dumpfes Klatschen kommt dabei heraus, nix Gutes, Schönes, Wahres.

In einem solchen Raum will keine Menschenseele wohnen. Dieser Raum mag bestückt sein mit Mikrofonen und Kameras, er hat aber keine Fenster, höchstens Spiegel. Und was sich da, in diesem deutschen Bunker immer noch regt, ist nicht lebendig, das haust da und verwahrlost weiter.

Und jetzt nehme ich all die verbrauchten und notwendigen Adjektive und schmeiße sie durchs Sonnenlicht in die Elbe.

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