Montag, 7. November 2011
"Von Türen, die nachts offenstehen"



Erzähl mir was

Erzähl mir was, dass ich schlafen kann,
erzähl mir was, bleib bei mir,
die Nacht ist so dunkel und alle sind weg,
komm, erzähl mir was von dir.

Erzähl mir von deinem letzten Traum,
erzähl mir, ich höre dir zu.
Ich hab vergessen, wie wichtig das ist,
wie wichtig, nur ich und du.

Wenn die Blätter jetzt fallen, komm näher zu mir,
ich brauch einen Halt diese Nacht.
Wenn du kannst, schlaf ruhig ein, ich werd bei dir sein,
ich lieg nur noch ein kleines Bisschen wach.

Und ich hör dir zu und erzähl dir was
von Zimmern in denen ich lag.
Und draußen im Garten, das Liebesgeschrei
der Katzen, und bald wird es Tag.

Ich erzähl dir von Häusern, in denen ich war
und von Türen, die nachts offen stehen,
und von seltenen Gästen, von Stimmengewirr,
von Gesichtern, die den Träumenden sehen.

Ich erzähl dir vom Berg, auf dessen Gipfel ich saß,
ganz alleine im Dämmerlicht
Und vom Glockengeläut, das vom Tal zu mir drang,
den Küster im Turm sah ich nicht.

Und das Läuten der Glocken, ich hör es noch immer,
es erzählt auf ganz eigene Art,
wie ein Wort, das geschrieben, nur im Tönen geblieben ,
ganz leis nur im Dämmern bewahrt.

Jetzt bin ich ganz müde, die Katzen sind still,
mein Atem geht ruhig und vielleicht
kann ich ja jetzt schlafen, weil ich bei dir sein will,
wenn dein nächster Traum mich erreicht.

Komm, erzähl mir was bis ich schlafen kann,
erzähl mir was von dir.
Die Nacht ist so dunkel, und alles ist still.
Komm erzähl mir was,
komm, erzähl mir was,
komm, erzähl mir was von mir.

Diesen Song hat Inge Frank in ihre Bildsprache umgesetzt: http://www.youtube.com/watch?v=pS015ehvadI

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