Dienstag, 18. Januar 2011
Die erste, die zweite Tasse Kaffee



Wie lange habe ich eigentlich geschlafen?

Diese Frage sitzt seit vielen Jahren regelmäßig mit am Tisch, morgens beim ersten Kaffee, der meiner Meinung nach ein Gespräch erst möglich macht.
Zumindest behaupte ich das meiner Liebsten gegenüber, was sie veranlasst, mir fast täglich entweder einen ans Bett zu bringen oder mich bereits durch die spröde und monoton singende Kaffeemühle dorthin zu locken, wo sie sich bereits befindet - ich suche dann, noch im Haut- und Schlafgewand, behände und barfuß meinen Weg zu ihr, die den Kampf mit der von mir so geliebten Saeco Aroma Nero (sollten wir nicht alle mindestens drei Namen haben?) schon gewonnen hat und dabei ist, ihre allmorgendliche Brot-, Quark- und Pflaumenmusschicht aufzutürmen. So stehen, sitzen oder schweben wir im Raum, der unsere Küche ist - die Liebste, ihr Mann und der Duft frisch gebrühten Kaffees. Irgendeine Antwort findet mich dann immer, spätestens bei der zweiten Tasse Kaffee.

Da lese ich dann, was ich vor ein paar Übernachtungen ins kleine Schwarze geschrieben habe: Wenn du eine Liebeserklärung machen willst, musst du nicht viel erklären.

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